Die Mosel und der Riesling haben beide eine lange Geschichte und sind stark miteinander verbunden. Die Rebsorte Riesling gilt als beste weiße Rebsorte der Welt und wächst besonders gut an der Mosel und deren Steillagen. Deshalb spielt der Anbau von Riesling auch bei uns im Weingut eine große Rolle, denn Riesling von der Mosel erfreut sich weltweit großer Nachfrage. Im Folgenden finden Sie einige interessante Infos zu dieser Spitzenrebsorte.
Welche Eigenschaften hat die Rebsorte Riesling?
Der Riesling ist eine weiße Rebsorte, die im 15. Jahrhundert das erste Mal in Deutschland in Erscheinung getreten ist. Ein besonderes Merkmal dieser Rebsorte ist die lange Reifephase. Der Riesling gilt damit als spätreife Rebsorte. Das bedeutet, dass die Weintrauben meist einige Wochen länger am Stock hängen bleiben, wie andere Rebsorten und der Herbst normalerweise mit der Ernte der Rieslingtrauben abgeschlossen wird. Die Rebsorte Riesling hat hohe Ansprüche mit Bezug auf Lage und Klima, dafür jedoch etwas geringere Ansprüche an den Boden. Eine optimale Voraussetzung wäre eine sonnenverwöhnte Steillage mit mineralischem Schieferboden, wie sie beispielsweise an der Mosel anzutreffen ist.


Wonach duftet und schmeckt Riesling?
Mit einer meist hell- bis goldgelben Farbe versehen, duften die Weine der Rieslingtraube vor allem nach Früchten wie Apfel oder Pfirsich. Auch verschiedene Kräuter können erkannt werden, die bei Rieslingen aus der Schieferlage durch eine mineralische Note ergänzt werden.
Auch mit Bezug auf den Geschmack steht die Frucht im Mittelpunkt, die zusammen mit einer rassigen Säure besonders ausgeprägt ist. Meist können beim Probieren der Weine Nuancen von grünem Apfel, Zitrusfrüchten und Aprikosen erkannt werden, die durch würzige sowie mineralische Aromen ein grandioses Geschmackserlebnis erreichen und je nach Terroir einen ganz eigenen Charakter entwickeln. Diese Vielfältigkeit macht die Rebsorte Riesling in vielen Weinanbaugebieten so spannend.
Riesling trocken, halbtrocken oder lieblich?
Mit Bezug auf die Geschmackrichtung ist beim Riesling alles möglich. Von ganz trockenen Weinen mit kaum Restsüße bis hin zu edelsüßen Beerenauslesen, wird diese Rebsorte angeboten. Dabei spielt weniger die mögliche Umsetzung einer gewissen Geschmacksrichtung die große Rolle, sondern vor allem die Nachfrage und auch etwas das Anbaugebiet. Bei uns an der Mosel war vor einigen Jahrzehnten vor allem lieblicher Riesling gefragt. Die Popularität ist auch nach wie vor da, jedoch in einem geringeren Maß. Heutzutage wird immer mehr trocken, halbtrocken oder auch feinherber Riesling konsumiert. Doch egal welche Geschmacksrichtung man bevorzugt, das tolle am Riesling ist, dass er immer eine schöne Frucht hat, ob trocken oder lieblich ausgebaut.
In welchen Regionen wächst Riesling?
Der Riesling wächst besonders gut in etwas kälteren Anbaugebieten. Anzutreffen ist die Rebsorte beispielsweise im Elsass, in Österreich und vor allem in Deutschland. Deutschland ist ganz klar die Hochburg des Rieslings, was auf den ersten Blick ersichtlich wird, wenn man sich die Zahlen anschaut: Im Jahr 2018 waren in deutschen Weinanbaugebieten 24.000 Hektar mit Riesling bestockt. Dies entspricht 45 % des weltweiten Anbaus von Riesling. Wenn man sich anschaut, wo in Deutschland Riesling angebaut wird stellt man fest, dass es diese Rebsorte in allen 13 deutschen Weinregionen gibt, jedoch ist der Anteil sehr unterschiedlich. Laut deutscher Weinstatistik 2018 / 2019 liegt die Pfalz beim Riesling mit knapp 5.900 Hektar auf Platz eins wohingegen die Ahr, Saale Unstrut und Franken unter 100 Hektar bewirtschaften.


Wie viel Riesling gibt es an der Mosel?
Die Mosel belegt mit Bezug auf die mit Riesling bestocke Fläche deutschlachlandweit den zweiten Platz. Mit 5.393 Hektar im Jahr 2018, ist die Mosel damit eines der wichtigsten Anbaugebiete für Riesling in Deutschland sowie der ganzen Welt und steht für fast ein Viertel der deutschen Riesling Herstellung. Wie entscheidend diese Rebsorte für die Mosel ist, zeigt sich, wenn man die Anbaufläche des Rieslings im Verhältnis zur Gesamtanbaufläche betrachtet. Laut deutscher Weinstatistik 2018 / 2019 beträgt diese an der Mosel 8.770 Hektar womit der Riesling für über 60 % der angebauten Rebsorten steht.
Was macht den Riesling an der Mosel so besonders?
Egal wo Fachleute auf der Welt über Riesling sprechen, dauert es meist nicht lange bis das Weinanbaugebiet Mosel genannt wird. Die Mosel mit Ihren steilen Hängen, die meist mit Schiefer bestückt sind und mit tollem Terroir trumpfen, haben in der weltweiten Weinszene einen hervorragenden Ruf. Die besten Weinlagen, die meist preisgekrönten Riesling hervorbringen und auf Versteigerungen Spitzenpreise erzielen, finden sich an der Mittelmosel. Die besonderen geografischen Gegebenheiten in Zusammenspiel mit Boden und Klima, machen den Riesling von der Mosel unverkennbar filigran, edel und extrem gefragt.


Welche Bedeutung hat der Riesling bei uns im Weingut?
In den zwei vorherigen Abschnitten wird die Stellung des Rieslings für das Weinanbaugebiet Mosel sehr deutlich. Diese große Bedeutung lässt sich auf unser Weingut übertragen. Auch unser Familienbetrieb ist auf den Riesling fokussiert, da diese Rebsorte in unseren Weinbergen einfach hervorragend wächst und so stark nachgefragt ist. Darum ist es auch für uns wichtig, dass nicht nur bei uns im Weingut, sondern überall an der Mosel qualitativ hochwertiger Riesling hergestellt wird und der Riesling von der Mosel weltweit seinen guten Ruf behält. Am Ende kommt dies allen Winzern in unserer Region zugute. Wir sind stolz auf unseren Riesling und bieten diese Rebsorte in verschiedensten Qualitäten, unterschiedlich ausgebaut und in verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Riesling ist nicht gleich Riesling und extrem vielseitig. Probieren Sie‘s und kommen Sie bei Fragen gerne auf uns zu!
Quellen:
https://www.falstaff.de/sd/r/riesling/
https://www.weinland-mosel.de/de/wein-sekt/rebsorten/
https://www.deutscheweine.de/wissen/rebsorten/weisse-rebsorten/riesling/