Besonders gefragt ist der Rosé von der Mosel vor allem im Frühling und Sommer. Dies gilt für Roséweine im Allgemeinen, da sie meist leicht sowie fruchtig sind und somit als besonders süffig gelten. An warmen Tagen werden diese Weine gerne schweren Rot- oder Weißweinen vorgezogen und haben sich als Begleiter fürs Grillen, zu leichten Speichen oder als Aperitif etabliert. Aktuell liegt Rosé voll im Trend und ist weltweilt stark gefragt. Dies liegt auch an prominenten Botschaftern, die mit Weingütern kooperieren, auf die wir später nochmal eingehen.


Wie definiert sich Roséwein?
Auf den ersten Blick könnte die Farbe bereits Definition genug sein. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn es gibt genaue Vorgaben, welcher Wein als „Rosé“ bezeichnet werden darf und welcher nicht. Wichtigstes Kriterium ist hier, dass für einen Rosé ausschließlich rote Trauben verwendet werden dürfen. Diese werden wie Weißweine vinifiziert und liegen somit nur kurz auf der Maische, bevor sie gepresst werden.
Woher bekommt der Rosé seine schöne Farbe?
Die Farbe steckt in der Beerenhaut der Trauben und die Farbintensität bestimmt sich über die Länge der Maischezeit. Um es einfach zu sagen: Wenn die geernteten Trauben lange zusammen und schon leicht angedrückt in Bottichen liegen, löst sich immer mehr Farbe aus der Beerenhaut, die in den Saft übergeht. Je länger die Maischezeit umso kräftiger wird die Farbe. Beim Rosé ist daher die Maischezeit deutlich kürzer als beim Rotwein und beträgt oft nur wenige Stunden.


Aus welchen Rebsorten wird Rosé hergestellt?
Prinzipiell kann Rosé aus allen roten Trauben hergestellt werden. Genutzt werden auf internationaler Ebene jedoch meist Rebsorten wie: Grenache, Cinsault, Syrah und Mourvèdre. Schauen wir nach Deutschland, wird der Rosé hierzulande aus lokalen Sorten wie Lemberger, Dornfelder und Spätburgunder gewonnen. An der Mosel ist es vor allem der Dornfelder und ab und an auch Spätburgunder, wobei letzterer öfters als Rotwein vinifiziert wird.
Unterschied von Rotling, Weißherbst und Rosé
Zuerst kurz zu den größten Gemeinsamkeiten: Farbe, Leichtigkeit & Frucht. Daher sind diese drei Varianten auch bei uns im Weinshop unter „Roséwein“ zusammengefasst. Technisch gesehen unterscheidet man jedoch wie folgt:
Rosé: Muss aus roten Trauben hergestellt sein, jedoch können verschiedene Rebsorten zu einer sogenannten Cuvée verschnitten werden.
Weißherbst: Muss aus roten Trauben einer einzigen Rebsorte entstehen und ist somit Sortenrein.
Rotling: Ist ein Verschnitt aus weißen und roten Trauben, welche zusammen gekeltert werden.


Welche Bedeutung hat Roséwein heutzutage?
Im Vergleich zu Rotwein und Weißwein nimmt der Roséwein mit Bezug auf die Menge in Deutschland eine eher kleinere Rolle ein. Schaut man sich die Qualitätsweinprüfung 2019 in der deutschen Weinstatistik an, liegt Rosé bei einem Anteil von 11,8 % und 895.000 hl. Auch die Mengenentwicklung seit 2015 ist recht konstant. Dennoch kann man wie eingangs erwähnt sagen, dass Rosé im Trend liegt. Vor allem international ist die Nachfrage im Premium-Rosé Segment stark gewachsen, was mitunter an Kooperationen bzw. eigener Kreationen von Prominenten wie Kylie Minogue als auch dem Ehepaar Jolie / Pitt liegt.
Quellen:
2020 / 2021 - Deutscher Wein Statistik
Deutsches Weingesetz
https://glossar.wein.plus/rose
https://www.deutscheweine.de/wissen/wein-mehr/rose/